Wie versprochen...hier ein paar Eindrücke der Reise...
Los ging es bei - 4 Grad in Düsseldorf... nach 14 Stunden Flug, bei dem selbst das Bordpersonal nicht mehr ganz sicher war, welche Mahlzeit nun nach dem Frühstück serviert werden soll... tatsächlich das Abendessen oder doch nochmal Frühstück... hatten wir endlich den lang ersehnten Wetterumschwung... 28 Grad und eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit ... na also... geht doch... :-) Gelandet waren wir in Manaus, Brasilien... so war es auch geplant... das hatte also auch schonmal geklappt...
Vom Flughafen wurden wir dann mit dem Bus zum Hafen gebracht und hatten zum ersten Mal das *Vergnügen" mit den brasilianischen Behörden... wenn wir Deutschen schon immer meinen wir würden in Bürokratie ersticken... na dann mal ab nach Brasilien... :-) Nach 2 Tagen in Manaus, einem Ausflug zum Janauary-See, einer Kuscheleinheit mit Alligatoren, einem Besuch in einem Indianerdorf, der Willkommensparty und der Seenotrettungsübung ging es 420 Seemeilen (1 Seemeile = 1,852 km) weiter auf dem Amazonas nach Santarem.
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Die typischen *Stelzenhäuser"... um die Häuser vor den Überflutungen in der Regenzeit zu schützen... |
Nach einem Seetag haben wir in Santarem ( 27 Grad) angelegt...wo der Rio Tapajós und der Amazonas zusammenfließen... auf dem Weg zum Maicasee konnten wir das auch ganz deutlich sehen, da die beiden Flüsse unterschiedliche Farben haben und kilometerlang zweifarbig nebeneinanderfließen. Der Ausflug zum Maicasee gehörte für uns zu den Highlights der Reise. Zu sehen wie die Menschen dort am Rande des Amazonas leben. wie sie ihre Häsuer vor den Überflutungen schützen, ihre Haustiere, Pferde, Wasserbüffel, Esel durch den Fluss stapfen zu sehen... Ein absoluter Traum war es die Faultiere, Affen und Leguane in ihrem ursprünglichen Lebensumfeld zu sehen. Dabei sind sie so geschickt, dass man sie in den Pflanzen und Bäumen kaum ausmachen kann...
Von Santarem ging es dann 702 Seemeilen weiter bis nach Belém
In Belém (26 Grad) lagen wir auf Reede, also nicht direkt am Hafen..und mussten mit den Rettungsbooten tendern... immer wieder eine tolle Erfahrung :-) Die Skyline von Belém ist echt Wahnsinn...sowas hätten wir in Brasilien gar nicht erwartet. Das Wahrzeichen von Belém ist der Ver-o-Peso Markt... der absolute Oberhammer... zunächst eine riesige Fressmeile.... und dann diese Markthalle mit frischem Fisch, es riecht unglaublich nach Kräutern.... Obst, Gemüse in einer Vielzahl .... ganz toll... und wenige Meter von den Marktgebäuden entfernt machen sich streunende Hunde, Geier und Fischreiher über die "Reste" her...
Diese Stadt ist vollgestopft mit Menschen und Bussen...Hochhäuser...ein paar Meter weiter der Markt.. und dann ein alter Marktplatz, eine alte Festung, eine alte Kirche... die Stadt hat von allem etwas und gilt als das Tor zum Amazonas. Nach Belém verlassen wir den Amazonas und nach 723 Seemeilen wartet Fortaleza auf uns...
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Na, wer hätte diese Skyline mit Brasilien in Verbindung gebracht??? |
Fortaleza (26 Grad) kenne ich nun leider nur vom Hören-Sagen.... denn wie soll es anders sein... es gab nen Virus zu verteilen und schwupps die wupps hatte ich mir diesen eingefangen... Naja... irgendwie sind die 36 Stunden auf der Kabine auch rumgegangen... und ich konnte eine intensive Freundschaft zur Vakuum-Toilette aufbauen... :-)
Von Fortaleza aus ging es 1431 Seemeilen Richtung Kapverden.... Afrika... zunächst liefen wir den Hafen in Praia (28 Grad) an. Hier treffen europäische und afrikanische Kulturen aufeinander. Hier ist noch wenig Tourismus, es legen kaum Kreuzfahrtschiffe... eine tolle Erfahrung eine Stadt zu entdecken, wo noch nicht alles auf den Tourismus abgestimmt ist. Und weiter gehts 168 Seemeilen bis nach Mindelo zur nächsten kapverdischen Insel...
Mindelo (20 Grad) war schon etwas mehr auf uns Touristen vorbereitet... ein netter kleiner Markt, ein Fischmarkt, nette Cafés, Strand, kleine Boote und zig Sonnenbrillen-Verkäufer...
Nach der Abendstimmung in Mindelo geht es dann 851 Seemeilen nach Teneriffa...
Teneriffa (22 Grad)... ENDLICH wieder Europa... ein bisschen Heimatgefühl steigt da schon auf. Andere Länder...andere Sitten...bei anderen Kontinenten sind die Unterschiede natürlich noch gravierender. Und egal wie beeindruckend, schön und toll die anderen Kontinente sind... i Europa wissen wir halt eher wie was funktioniert...und es fühlt sich schon ein bisschen heimischer an... :-) Teneriffa ist natürlich eine "Touristenhochburg", im Gegensatz zu den Häfen die wir zuvor angelaufen hatten... Hotelblöcke.... deutsche Zeitungen an sämtlichen Kiosken... Ostersonntag hatten die Geschäfte natürlich zu... mit shopping war also nix... also sind wird durchs Städtchen geschlendert, haben mal links und rechts geguckt.... ein schöner Park... ein schöner Springbrunnen... im Café was getrunken... einen schönen Torbogen gesehen...hingeschlendert... und mal wieder ein Markt... auch absolut gigantisch... ein RIESIEGER Flohmarkt war aufgebaut, teilweise über einen Kreisverkehr drüber weg...sollten die Autos doch aufpassen wie sie fahren.... ganz alte Schallplatten mit deutscher Musik haben wir gesehen...teilweise komplette Wohnzimmereinrichtungen die dort beim Flohmarkt zum Verkauf standen... Es war ein tolles Erlebnis... In den Städten und Ländern die wir so besuchen gucken wir nämlich den Einheimischen sehr gerne einfach beim *leben* zu, was auf diesem Flohmarkt wunderbar möglich war. Weiter gehts in das 107 Seemeilen entfernte La Palma.
Fortsetzung folgt....